Was wird durchsucht?
osmikon.search bietet die Möglichkeit, parallel in knapp 40 einschlägigen deutschen und internationalen Bibliothekskatalogen, Bibliografien und Spezialdatenbanken nach wissenschaftlicher Literatur und Forschungsmaterialien zu Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa zu recherchieren.
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Was wird durchsucht?
Das Fachrepositorium "OstDok – Osteuropa-Dokumente online" stellt elektronische Volltexte der Ost-, Ostmittel- und Südosteuropaforschung zur Verfügung.
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Was wird durchsucht?
Die Datenbank ARTOS verzeichnet Fachartikel und Rezensionen aus rund 400 laufenden Zeitschriften und ausgewählten Sammelbänden im breiten Spektrum der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung aus dem östlichen und südöstlichen Europa und über die Region.
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Was wird durchsucht?
OstNet ist ein Katalog für Internetressourcen und verzeichnet wissenschaftlich relevante Websites und Online-Dokumente zu Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa. In OstNet können Sie beispielsweise nach institutionellen Websites, Blogs oder Digital-Humanities-Projekten zu einem bestimmten Thema oder Land recherchieren oder auch nach Datenbanken für ein bestimmtes Rechercheziel suchen.
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Die Beta-Version des OstData-Forschungsdatenrepositoriums finden Sie unter diesem Link: www.ostdata.de
In den kommenden Wochen und Monaten werden noch auftretende Fehler beseitigt sowie der Funktionsumfang ausgebaut, unter anderem durch bessere Recherchemöglichkeiten, eine erweiterte Anzeige von Metadaten und Komfortfunktionen für Nutzende.
In den kommenden Monaten werden durch das OstData-Team zusätzliche Forschungsdatensätze publiziert werden.
OstData unterstützt Sie bei der Veröffentlichung von Forschungsdaten zur Region Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa. Diese erstreckt sich auf folgende Länder:
Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Finnland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Moldawien, Montenegro, Neuzeitliches Griechenland, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland, Zypern (griech.)
Die multi- und interdisziplinäre Ost-, Ostmittel- und Südosteuropaforschung ist in den Geschichts-, Kultur- und Sozialwissenschaften verortet und umfasst insbesondere die folgenden fachlichen Ansätze:
OstData steht vor der Herausforderung, an über Deutschland verstreuten Orten und unter stark divergierenden institutionellen Rahmenbedingungen entstehende Forschungsdaten zu bündeln, auffind- und verfügbar zu machen. OstData als netzwerkartige Infrastruktur für Forschungsdaten wird demgemäß auf zentralen und dezentralen Modellen der Datenhaltung und -archivierung basieren. Entsprechend müssen in OstData Konzepte und Strategien für verschiedene Konstellationen sowie dazugehörige technische Lösungen gefunden werden, die sich vor dem Hintergrund der jeweiligen institutionellen Gegebenheiten und Anbindungen anwenden lassen. Im Wesentlichen geht es um drei Modelle: a) Forschungsinstitutionen, die keine eigene Infrastruktur für Forschungsdaten aufbauen wollen oder können sowie einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben ihre publikationsfertig aufbereiteten Forschungsdaten an die BSB; b) Sofern sich Institutionen entscheiden, ihre Forschungsdaten in einem eigenen Repositorium abzulegen, werden die dazugehörigen Metadaten in den Suchindex von OstData samt zusätzlicher Informationen wie (Schatten-)Volltexten aufgenommen, um die einfache Auffindbarkeit zu ermöglichen; c) Entscheiden sich Forschungsinstitutionen, ihre Forschungsdaten in Universitätsrepositorien, Repositorien anderer Landesbibliotheken oder fachübergreifenden Forschungsdatendiensten wie RADAR oder ZENODO abzulegen, werden die Daten dort jeweils auch langzeitarchiviert. Wie in Modell b) werden die Daten von der BSB dann in den OstData-Suchindex übernommen.
Die Suche und Nutzung von Forschungsdaten wird künftig gleichberechtigter und selbstverständlicher Teil der Literaturrecherche sein. Entsprechend wird OstData als eigene Datenquelle in die bestehende Literaturrecherche von osmikon eingebunden. Zusätzlich ist für OstData im Rahmen von osmikon eine eigene Suchoberfläche vorgesehen, die dem speziellen Charakter von Forschungsdaten und den in den Metadaten liegenden Möglichkeiten gerecht wird. Es gilt, die durch umfangreiche Metadaten ermöglichten erweiterten Suchmöglichkeiten zu nutzen, beispielsweise Facetten-Navigation, geographische, zeitliche, format- und quellenspezifische Sucheinstiege.
Die Beschreibung von Forschungsdaten mit Metadaten ist grundlegend für deren Nutzung. Mit Hilfe der Metadaten werden unter anderem technische, administrative, rechtliche und inhaltliche Aspekte wie Dateigröße, Zugriffsberechtigungen und inhaltliche Beschreibungen erfasst. Metadaten stellen sicher, dass Forschungsdaten zum einen gezielt in OstData recherchiert werden können, zum anderen über Datenimporte und -exporte oder über Schnittstellen nachgenutzt werden können. Da verschiedene Disziplinen in der Ost-, Ostmittel- und Südosteuropaforschung mittels unterschiedlicher methodischer Ansätze (beispielsweise qualitative oder quantitative) Forschungsdaten generieren, muss OstData dieser Vielfalt Rechnung tragen. Das OstData-Metadatenschema wird daher etablierte oder in Arbeit befindliche Metadaten-Schemata aus verschiedenen Disziplinen abbilden. Bei der Ausarbeitung des Metadatenschemas für OstData sind die FAIR Data Principles (Forschungsdaten sollen findable, accessible, interoperable und reusable sein) grundlegend. Zur verbalen sachlichen Erschließung verwendet das OstData-Metadatenschema die Gemeinsame Normdatei (GND). Zusätzlich können Fachthesauri und freie Schlagwörter auch in anderen Sprachen genutzt werden. Zudem kommt eine gemeinsame klassifikatorische Sacherschließung (angepasste Version der Dewey Decimal Classification (DDC)) zur Anwendung.
Für die Auswahl, Übernahme und Speicherung von Forschungsdaten in OstData sind Standards notwendig, welche die inhaltliche, formale und technische Qualität gewährleisten: Welche inhaltlichen Kriterien müssen Forschungsdaten erfüllen, welche administrativen Punkte müssen beachtet werden, in welchen Formaten werden diese im Forschungsdatenrepositorium gespeichert und wie wird die technisch einwandfreie Speicherung und Archivierung sichergestellt? Die dafür nötigen Maßgaben werden in Abstimmung mit der wissenschaftlichen Community durch die Antragsteller entwickelt.
Forschungsdaten fallen überall an, wo Forschung betrieben wird. Dies war auch in prä- und frühdigitalen Zeiten so. An Forschungsinstituten haben sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Daten aus Forschungsprojekten in den dortigen Archiven und Schriftgutsammlungen in analoger Form erhalten oder aber sie wurden in heute nur schwer nutzbaren Dateiformaten und Anwendungen gespeichert. Parallel zum zu entwickelnden qualitätsstandardisierten Forschungsdatenmanagement wird daher angesichts des großen Datenschatzes, der auf seine (Wieder-)Entdeckung bzw. Rettung wartet, prototypisch erprobt, wie sich vorhandene Daten aus ausgewählten abgeschlossenen Projekten zu publizierbaren Forschungsdaten aufbereiten lassen, und welche Schritte hierfür notwendig sind (Rechteklärung, Anonymisierung sensibler Daten, Datenkonvertierung etc.).
Rechtliche Hürden und Rechtsfragen wie fehlende Rechteeinholungen zur Nutzung und Veröffentlichung von Interviewdaten, Datenschutz und forschungsethische Aspekte können der Veröffentlichung und Nachnutzung wertvoller Forschungsdaten im Wege stehen. Für ein erfolgreiches Forschungsdatenmanagement bedarf es daher aussagekräftiger und möglichst rechtssicherer Empfehlungen für die gesamte Community der deutschen Osteuropaforschung. Diese sollen mit Hilfe von OstData den entsprechenden Einzelpersonen und Institutionen frei zur Verfügung gestellt werden und Informationen zu rechtlichen Problemen beim Forschungsdatenmanagement passfähig für die Osteuropaforschung beinhalten. Dazu gehören neben Informationen zu Aspekten des Urheber-, Verwertungs- und Persönlichkeitsrechts auch Fragen der Haftung und des Haftungsausschlusses. Ebenso müssen die Implikationen von Urheberrecht und Datenschutz für Datenkonvertierung, Aufbereitung und Archivierung bedacht werden.
In den kommenden Jahren wird die Bedeutung des Forschungsdatenmanagements in der Wissenschaft weiter anwachsen. Auch einzelne Lehrstühle und kleinere Institute werden zunehmend dazu angehalten, Forschungsdaten zu veröffentlichen, ohne dabei jedoch die Kapazitäten und Ressourcen zu haben, sich tiefgehend mit dem Thema auseinanderzusetzen. Um die Community der deutschen Ost- und Südosteuropaforschung bei der Einführung eines abgesicherten Forschungsdatenmanagements an ihren einzelnen Institutionen zu unterstützen, sollen zu entwickelnde Orientierungshilfen und Umsetzungsstrategien angeboten werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf Einwerbungsstrategien für Forschungsdaten liegen. Dabei wird beispielhaft in der Bohemistik erprobt, wie mit Berührungsängsten, Widerständen/Vorbehalten oder Unwissen vieler Forschenden umzugehen ist, wenn es um ihre Forschungsdaten und deren Veröffentlichung geht.
Die Öffentlichkeitsarbeit von OstData richtet sich einerseits an wissenschaftliche Institutionen sowie einzelne Forscherinnen und Forscher, die zur Aufbereitung und Publikation ihrer Forschungsdaten gewonnen werden sollen, andererseits an die wissenschaftlichen Nutzerinnen und Nutzer, für die diese Daten wertvolle Quellen darstellen.
Dem wissenschaftlichen Beirat von OstData ghören folgende Personen an:
Dr. Eckart Arnold
Referatsleiter Digital Humanities an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Silvie Cinková
Senior Researcher am Institut für Formale und Angewandte Lingusitik der Karls-Universität Prag, Vice Chair Czech Association for Digital Humanities
Dr. Gernot Howanitz
Assistenzprofessor für Slawische Literatur- und Kulturwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung kultureller Verflechtungen
Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast
Direktorin Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien (ZIP) an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Prof. Dr. Alexia Katsanidou
Abteilungsleiterin des Datenarchivs für Sozialwissenschaften der GESIS
Dr. Ralph Müller-Pfefferkorn
Leiter der Abteilung „Verteiltes und Datenintensives Rechnen“ des Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) in Dresden
Prof. Dr. Heiko Pleines
Leiter der Abteilung Politik und Wirtschaft an der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen