Seit Kurzem haben Forschende in Deutschland und an deutschen Auslandsinstituten Zugriff auf das digitalisierte Archiv der Wochenzeitung "Moscow News" (1930-2014) und ihrer kurzlebigen Schwesterpublikation "Moscow Daily News" (1932-1938). Die Quellensammlung wurde vom Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft lizenziert.
Die "Moscow News" gilt als die älteste englischsprachige Zeitung Russlands, die innerhalb ihrer langen Erscheinungszeit einen ideologisch-inhaltlichen Wandel durchlief und so zu einem Spiegel der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der Sowjetunion und später auch in Russland wurde. In den ersten 50 Jahren diente "Moscow News" weitgehend sowjetischen Propagandazwecken. In den 1980er Jahren wurde sie allmählich zu einer Plattform der Befürworter radikaler Reformen und fungierte als ein Forum zur Diskussion über bisher tabuisierte Themen, wie die Repressionen und Schauprozesse der 1930er Jahre oder das Massaker von Katyn an polnischen Offizieren durch die Sowjets.
Die "Moscow Daily News" wurde gegründet, um Inhalte der "Moscow News" und des ähnlichen Titels "Workers News" (1931-1932), einer Wochenzeitung für englischsprachige Arbeiter in der Sowjetunion, stark gekürzt zusammenzuführen.
Die Quellensammlung umfasst insgesamt ca. 60.000 PDF-Seiten, die sich als Volltexte durchsuchen lassen. Sie wurde zusätzlich mit einem auf Englisch verfassten 20-seitigen Leitfaden für Dozent*innen versehen, die Artikel aus dem digitalisierten Archiv als Primärquellen in ihren Kursen verwenden möchten.
Direktlink zum Leitfaden: Moscow News Digital Archive Curriculum Guide
Direktlinkt zur Datenbank: Moscow News Digital Archive
Ausführlichere Beschreibung und Zugangsinformationen auf dem OstBib-Blog
Direktlink: Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa