Die dort präsentierten Inhalte gehen zurück auf das von der EU-Kommission geförderte transnationale Forschungsprojekt "Digitale Gedenk- und Forschungsinfrastruktur – Der Holocaust in Ungarn 80 Jahre später (HUNGMEM)". Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Namen und biographische Daten der aus dem damaligen Ungarn deportierten 500.000–600.000 Jüdinnen und Juden sowie Roma und Romnja zusammenzutragen. Die Ergebnisse fließen in eine gemeinsame Datenbank und – sobald sie sich auf Norddeutschland beziehen – werden darüber hinaus auch auf der neuen Website präsentiert.
In diesem Zusammenhang hat das IGdJ in enger Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme umfangreiche Recherchen in den Sammlungen und Datenbanken der Gedenkstätten und weiterer Archive durchgeführt. Aufgrund der lückenhaften Überlieferung ist trotz dieser Recherchen keine realistische Schätzung der Gesamtzahl der in die Konzentrationslager Neuengamme und Bergen-Belsen aus Ungarn deportierten Personen möglich. Die Namen vieler Deportierter bleiben daher unbekannt. Die Website ist ein erster Einsatz, um die Opfer und ihre Geschichten in Forschung und Gedenken einzuschreiben und damit einen Umgang mit diesen "namenlosen" Opfern sowie mit dem nicht (mehr) rekonstruierbaren Wissen zu reflektieren.
Website: Der Holocaust in Ungarn und die Deportationen nach Norddeutschland