Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) hat daraufhin mit ihrem Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Kiel und deren Fachinformationsdienst Nordeuropa ein Konzept entwickelt, um die in der Wissenschaftslandschaft entstehende Versorgungslücke aufzufangen. Dieses wurde im Juli 2024 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gutgeheißen und eine entsprechende Ausweitung der FID-Finanzierung bewilligt. Ab sofort stehen beiden Bibliotheken Erwerbungs- und Personalmittel für die hinzugewonnenen Fachgebiete zur Verfügung.
Neu in der Zuständigkeit der BSB sind nun Ungarn – u.a. mit den Bereichen Geschichte, Politik, Gesellschaft, Kirche und Religion, Sprache, Literatur und Volkskunde –, die estnische Philologie sowie die finnougrischen und samojedisch-sprachigen Völker Russlands und des Baltikums. Die UB Kiel übernimmt Finnland und das fennoskandinavische Volk der Samen. Print- und E-Ressourcen zur Finnougristik im Allgemeinen werden von beiden Bibliotheken in Absprache bereitgestellt.
Die BSB freut sich über diese Abrundung ihrer bisherigen FID-Aufgaben für die multidisziplinäre Ost- und Südosteuropaforschung. Alle bisherigen Services des FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa werden nun auf die neuen Gebiete ausgedehnt – von der Buchbereitstellung per Fernleihe über Open-Access-Angebote bis hin zu Schulungen zum Forschungsdatenmanagement und vieles mehr.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den neuen Zuständigkeitsbereichen tätig sind, können sich ab sofort mit Wünschen und Bedarfen an fid-ost@bsb-muenchen.de wenden.