Unabhängig davon, ob Forschungsdaten im Rahmen eines Forschungsprojekts veröffentlicht werden, macht es Sinn, sich Gedanken zur Datensicherung und -ablage zu machen. So verringern Sie das Risiko eines Datenverlustes und finden sich besser zurecht.
Backups und Sicherungskopien Ihrer Arbeitsdateien sind essentiell, um sich vor Datenverlust zu schützen. Schnell ist eine Festplatte kaputt gegangen oder das Laptop mit dem fast fertigen Artikel gestohlen worden. Es empfiehlt sich daher sehr, von Dateien auf Ihrem Arbeitsrechner eine Kopie auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick, der an einem anderen Ort liegt, zu haben, sowie zusätzlich Online-Dienste zu nutzen. Viele Universitäten und Rechenzentren bieten beispielsweise Cloudspeicher an. Netzlaufwerke des eigenen Instituts/Lehrstuhls eignen sich ebenso. Daneben gibt es auch eine Vielzahl an kommerziellen Diensten wie beispielsweise Dropbox. Diese können auch genutzt werden, wobei vertrauliche und/oder sensible Daten diesen Anbietern aus Datenschutzgründen nicht anvertraut werden sollten.[1]
Einheitliche Konventionen zur Dateibenennung und zu deren Ablage erleichtern das Zurechtfinden in Ihren Daten ungemein. Diese Regeln können zum Beispiel wie folgt aussehen:
Weitere Informationen:
Nicht alle Dateiformate eigenen sich gleichermaßen für die Archivierung von Forschungsdaten. So ist es unwahrscheinlich, dass wenig gebräuchliche Dateiformate in zehn oder 20 Jahren noch les- und nutzbar sein werden. Bei Dateiformaten, die exklusiv bei einem kommerziellen Anbieter Anwendung finden, besteht ebenfalls die Gefahr, dass die Firma den Support für das Dateiformat nicht langfristig sicherstellen kann.
Es empfiehlt sich daher stark, solche Dateiformate und dazugehörige Software zu nutzen, welche über eine breite Nutzerbasis verfügen und, wenn möglich, offene, standardisierte Dateiformate verwenden.
Unter den folgenden Links finden Sie zusätzliche Informationen zu Dateiformaten sowie Empfehlungen zu diesen:
Metadaten sind Daten, die andere Daten beschreiben. Bekannt sind Ihnen sicherlich die Titelangaben in Bibliothekskatalogen, welche Metadaten zu Büchern darstellen.
Die Hauptaufgabe von Metadaten bei der Beschreibung von Forschungsdaten ist es, diese recherchier- und nachvollziehbar zu machen. Gängige Metadatenstandards enthalten dementsprechend zum einen bibliographische Angaben wie den Titel, Veröffentlichungszeitpunkt oder Name des/der Ersteller*in. Zum anderen umfassen sie nähere Angaben zu den Inhalten der Forschungsdaten, etwa in Form eines Abstracts, Beschreibung der angewandten Methoden oder des Themas.
Ausführlich beschrieben wird das Thema Metadaten hier:
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen zu einem geeigneten Metadaten-Schema für die Beschreibung Ihrer Forschungsdaten haben.
FAIR-Prinzipien zu Forschungsdaten: Findable, Accesible, Interoperable, Re-Usable
[1] Siehe z.B. http://kb.mit.edu/confluence/x/Z3kYCQ, am 19.11.2019.
[2] Beispiele für Software zum automatisierten Umbenennen für Windows: "Rename It" https://sourceforge.net/projects/renameit/ oder "Renamer" http://www.antp.be/software/renamer und für Mac "NameChanger" https://mrrsoftware.com/namechanger/.