Ab sofort können Forschende mit Wohnsitz in Deutschland sowie Angehörige deutscher Auslandsinstitute die Magazinarchive kostenfrei nutzen. Zu Osteuropa wissenschaftlich Arbeitende finden hier den inhaltlichen Schwerpunkten der Periodika gemäß wertvolles Quellenmaterial zu sehr unterschiedlichen Themenschwerpunkten – nämlich zur sowjetischen Militärtheorie, zu antifaschistischer Propaganda im zweiten Weltkrieg sowie zu russischer Exilkultur und -Literatur.
Die „Illiustrirovannaia Rossiia“ (auch: Illjustrirovannaja Rossija; dt.: Illustriertes Russland) war eine der einflussreichsten Exilzeitschriften für russische Kultur und Literatur. Bis zur Einstellung 1939 zählten unter anderem die im Exil lebenden Schriftsteller Aleksandr Kuprin, Mark Aldanov und der Literaturnobelpreisträger Ivan Bunin zu den Autoren. Eine Besonderheit der „Illiustrirovannaia Rossiia“ war die reiche Bebilderung der jeweiligen Ausgaben, die mit einer Vielzahl an Illustrationen und Fotografien geschmückt waren.
Die Solidarität zwischen den slawischen Völkern und der Kampf gegen den Nationalsozialismus prägten die „Slaviane“ (auch: Slavjane; dt.: Slawen). 1942 inmitten des Zweiten Weltkriegs gegründet, sollte die Zeitschrift den Widerstand der slawischen Bevölkerung außerhalb der Sowjetunion gegen die deutsche Besatzung fördern und gleichzeitig Unterstützung für die sowjetische Politik sichern. Slaviane richtete sich einerseits an die slawische Bevölkerung in Europa, zielte aber andererseits auch auf slawische Diasporagemeinschaften in Übersee.
Militärtheoretische Einsichten in den Warschauer Pakt bietet das digitale Archiv des „Informacionnyj sbornik štaba obʺedinennych vooružennych sil gosudarstv-učastnikov varšavskogo dogovora“ (dt.: Informationsbote des Stabs der Vereinten Streitkräfte der Vertragsstaaten des Warschauer Vertrags), vom Anbieter auch als „Warsaw Pact Journal“ bezeichnet. In der streng geheimen Publikation veröffentlichten zwischen 1970 und 1990 ranghohe Offiziere der Warschauer-Pakt-Staaten Analysen und Überlegungen zu verschiedenen militärischen Themen. Das „Warsaw Pact Journal“ ermöglicht so tiefgehende Einblicke in die militärischen Kooperationen innerhalb des Warschauer Pakts.
Alle drei Presseerzeugnisse liegen vollständig vor. Als Datenbank aufbereitet können die Gesamtarchive im Volltext durchsucht werden. Einzelne Seiten und Artikel lassen sich zudem herunterladen oder ausdrucken. Die digitalen Archive wurden vom Fachinformationsdienst (FID) Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft lizenziert und können deutschlandweit kostenfrei genutzt werden.
Ausführliche Informationen zu den Datenbanken finden Sie auf dem Blog „OstBib“: https://ostbib.hypotheses.org/4754
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