Gleich mehrere Beiträge beschäftigen sich mit Medien von und für Kinder und Jugendliche: Wie werden gesellschaftliche Entwürfe vermittelt? Was ist das Ergebnis, wenn Jugendliche selbst die Initiative ergreifen und politische Umbrüche mit einer eigenen Zeitschrift begleiten? Wie werden das eigene Aufwachsen und die Lebensträume der Jugend aus der Retrospektive bewertet?
Weitere Beiträge legen ihren Fokus auf soziale Praktiken, Alltagserfahrungen und die dramatischen Konsequenzen für Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Krisenzeiten. Ebenso spielen Erziehung und Pädagogik eine Rolle. Der Schwerpunkt spannt hier das Feld vom Hausunterricht des russischen Adels des frühen 19. Jahrhunderts bis hin zur Entwicklung der Sexualerziehung an öffentlichen Schulen des 20. Jahrhunderts auf.
Nicht zuletzt werden jedoch insbesondere auch das Konzept und die raumzeitlich stark divergierenden Verständnisse von "Kindheit" und "Jugend" selbst erörtert. Was ist ein Kind – und inwiefern kann überhaupt von der Kindheit zu einer bestimmten Zeit und in einer bestimmten Region gesprochen werden, insbesondere im östlichen Europa?